Weihnachten steht vor der Tür und ich konnte es kaum erwarten, endlich mein Zimmer weihnachtlich zu dekorieren. Dieses Jahr wollte ich ein bisschen etwas anderes und bin extra kreativ geworden und habe sogar meine Weihnachtspölster selber gemacht. Wie? Das zeige ich euch in diesem DIY!
Mittlerweile kennt ihr mich: Jedes Jahr muss etwas Neues her und so wurde auch 2019 die Weihnachtsdekoration ein bisschen anders. Ich wollte es ein bisschen klassischer und nicht mehr so clean in braun, weiß und silber (siehe Weihnachtsdekoration 2017). Meiner Meinung nach sind die typischen Weihnachtsfarben grün, rot und gold und gefühlt erzeugen sie auch das gemütlichste Weihnachtsfeeling. Ich habe dazu erstmals kaum neue Dekoration gekauft und viel aus den letzten Jahren verwendet. Lediglich die zwei Elche und der Strumpf bzw. die zwei goldenen Reifen sind neu (von Flying Tiger und Depot). Sonst ist alles wiederverwendet bzw. selbst gebastelt.
DIY
So komme ich auch zu meinem DIY, denn ich bin gefühlt seit Jahren auf der Suche nach hübschen Pölstern im Karomuster. Warum auch immer gibt es solche nirgendstwo zu kaufen, außer in irgendwelchen Onlineshops in Amerika. Meine Schwester und Modeschülerin Johanna hat mich daraufhin gefragt, warum ich mir die Pölster nicht einfach selber nähe. Ich schwöre euch, mir ist es plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen! Ich habe noch nie in meinem Leben daran gedacht und plötzlich konnte ich gefühlt jeden Polster der Welt haben. “Einfach selber nähen!?”. So simpel wie auch genial. Naja, nach diesem grenzgenialen Einfall bin ich natürlich gleich losgelaufen und habe Stoff gekauft und mich gleich daran gemacht, meine Weihnachtspölster zu nähen.
Ich bin ungelogen, das letzte Mal mit 10 Jahren an der Nähmaschine gesessen und hab im Werkunterricht genäht. Dieses DIY ist also wirklich super simpel und für Nähanfänger wie mich perfekt geeignet.
Schritt 1 – Stoff auflegen
Stoff auswählen und schön doppel-lagig glatt auf den Tisch auflegen, um gleich Vorder- und Rückseite zuschneiden zu können. Ich habe dabei halbwegs darauf geachtet, dass das Muster schön übereinander liegt, aber das ist kein Muss.
Schritt 2 – Ausmessen
Im nächsten Schritt müsst ihr euch den Polster ausmessen und die Maße inklusive Nahtzugabe auf den Stoff übertragen. Ich wollte 50×50 Polsterkissen nähen und habe daher die Maße 53×53 (= 50cm Polsterlänge + 2x 1,5cm Nahtzugabe pro Seite) für die Rückseite und 53×74 (= 50cm Polsterlänge + 1,5cm Nahtzugabe + 22,5cm Lasche zum Zumachen) für die Vorderseite auf den Stoff übertragen. Kann man mit Kreide aufzeichnen oder mit Stecknadel am Karomuster feststecken, damit man später weiß wo man schneiden muss.
Schritt 3 – Zuschneiden
Jetzt heißt es: Zuschneiden. Wenn ihr mehrere Pölster näht, schneidet gleichzeitig die längeren Vorderseiten aus dem doppel-lagigen Stoff und einmal die quadratischen Rückseiten.
Schritt 4 – Saum nähen
Jetzt wird es ein bisschen tricky. Legt eure zwei Polsterseiten übereinander (auf das Muster achten!) und schaut euch an welche Seite von dem quadratischen Stoffstück die offene Seite sein wird (die die ich hier in der Hand habe und bei der die Lasche unten liegt. Diese muss man jetzt versäumen, damit der Stoff später nicht ausfranst. Dazu zuerst einem halben Centimes einrollen und die Seite entlang nähen (beim Füßchen muss die Stoffkante innen vom rechten Füßchen sein) und dann nochmal einen halben Centimeter einrollen und nochmal drüber nähen (diesmal mit der Stoffkante innen beim linken Füßchen entlang). Diese Technik heißt rollieren und versprochen, das war schon der schwierigste Part.
Schritt 5 – Stecken
Nur wird der Stoff gesteckt. Dazu legt die beiden Polsterseiten übereinander (darauf achten, dass die Kante mit dem Saum bei der Lasche liegt) sodass die Vorderseite (also die rechteckige Seite mit der Lasche) oben liegt. Hier nehmt ihr jetzt die Lasche (die restlichen Kanten liegen alle fein säuberlich über den Kanten von der quadratischen Seite darunter) und faltet sie einmal so wie auf dem Foto nach oben, sodass ein Quadrat entsteht, dass genau die Form hat wie die Polsterseite darunter. Wichtig ist, dass die untere Kante des Polsters offen ist und ihr die Lasche nicht falsch annäht. Die Lasche wird auf der eigenen Stoffbahn angenäht (NICHT auf der Rückseite (also der anderen Polsterseite, sodass der Polster geschlossen ist!). Wenn die Stoffseiten perfekt liegen steckt ihr sie mit Stecknadeln fest.
Schritt 6 – Nähen
Im nächsten Schritt geht es schon ans zusammennähen. Dazu fädelt ihr den passenden Faden ein und beginnt am besten an der linken unteren Ecke, damit ihr eine durchgängige Linie nähen könnt und nur an den Ecken drehen müsst, ohne zu unterbrechen. Wichtig ist, dass der Stoff links von euch ist und nicht rechts bei der Nähmaschine (wäre ein bisschen unpraktisch beim Nähen).
Schritt 7 – Stoff wenden
Sodala. Jetzt nur mehr den Polsterbezug wenden und die Ecken mit einer Stricknadel von innen nach außen drücken, damit schöne Polsterspitzen entstehen und anschließend Wucher Füllkissen reinstopfen.
Et voila! Fertig ist euer Weihnachtspolster DIY!
Jetzt ist mein Zimmer komplett und Weihnachten kann kommen! Wie findet ihr meine diesjährige Weihnachtsdekoration. Ich muss zugeben sie ist etwas kitschig geworden und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich es so lasse, aber irgendwie finde ich es süß so. Auch meine Geschenke werden dieses Jahr in dem Stil eingepackt (Geschenkinsp findet ihr, wenn ihr ganz runter scrollt). Seid ihr eher Team minimalistisch oder kitschig?
#lovebeingfascinated
Love,
Kathi
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